Euphoria
Gestern hatten unsere unglaublichen Gastgeber zum Abendessen eingeladen. Es gab äußerst leckere Gambas und Muscheln, gegrillten Wolfsbarsch, Calamares (mit welchen ich mich allerdings immer noch nicht anfreunden kann) und nicht zuvergessen den selbsthergestellten Rotwein. Es war ein sehr lustiger Abend, an dem es vor allem Spaß machte, Josip bei seinen Erzählungen zuzuhören.
Heute morgen tat jedoch alles weh – außer der Schuhe. Nachdem uns das erfreuliche Frühstück und die Zuteilung der übrig gebliebenen Dinge durch die äußerst fürsorglichen Marija für den Tag gestärkt hatten, kam Mario auch schon zur Tür hinein. Ein vormittäglicher Theorieblock über den Ablauf einer Bootstour klingt zwar langweilig, erwies sich aber im weiteren Verlauf des Tages als äußerst praxisnah.
Nachdem wir das Tauchcenter verleint hatten, bauten wir die Geräte auf und luden diese auf das Boot. Die mit uns zur Insel Banjole hinausfahrende Sporttauchergruppe musste leider etliche Minuten warten. Sorry for that!
Die Tauchgänge liefen wesentlich besser als gedacht. Alle Übungen ohne grobe Patzer absolviert, die Kicks passten, und wenn mal etwas doch nicht so funktionierte, wie es im Lehrbuch steht, nahmen wir uns die Zeit, sortierten die Dinge und brachten den Drill zu Ende. Der erste Tauchgang ließ uns den Valve-Drill, Safety-Drill und alle Kicks wiederholen, dazu verlegten wir noch ein wenig Leine und Petra durfte die Boje schießen. Ein Maskenwechsel und eine Aufstiegsübung rundeten den TG ab.
Im zweiten Tauchgang wurde uns nach einer weiteren Bojenübung schmerzlich bewusst, dass unser heutiges Special Equipment, das Reel, sich noch an Bord des soeben mit der Sporttauchergruppe in den Hafen abgefahrenen Bootes befand. Also improvisierten wir die Leinenverlegungsübung mit 2 Spools. Nachdem wir diese abgewickelt hatten, folgten wir der Leine zum Ausgangspunkt mit geschlossenen Augen zurück. Wow! Das ist ja viel einfacher als gedacht. Wieviel eine solide Grundausbildung doch wert ist! Nachdem wir die Spools wieder eingewickelt hatten, beendeten wir den Tauchgang mit einem Aufstieg unter gas-sharing mit Stops in 9, 6 und 3 m.
Und natürlich gab es nach den Tauchgängen jede Menge Kritik. Viel positives, aber auch konstruktive Verbesserungsmöglichkeiten. Es bleibt aber auf jeden Fall das Gefühl, nicht vollends versagt zu haben. Maren, der Anruf aus Italien heute abend bleibt aus.
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