200
200. Tauchgang
200 Minuten
200 cm Sicht
200 l Regen
Norbert war so nett, mich bei meinem 200. TG zu begleiten. Der Tauchplan sah eine ähnliche Route wie beim letzten Mal vor, nur wollten wir uns bei den einzelnen Etappen etwas mehr Zeit lassen. Also gingen wir mit jeweils 9.200 l EAN 32 ins Wasser.
Die Wupper bedankte sich für die Auswahl als Tauchgewässer nicht nur mit knapp 10m fehlenden Wasserstand sondern auch mit üppigen 200 cm Sicht. An den besten Stellen. Nach dem Abtauchen kam kurz der Gedanke, den TG doch lieber irgendwo anders gemacht zu haben – z.B. hätte man 20 Runden rund um Messinghausen machen können. Aber gut… wir waren da, und ich wollte Norbert doch den ein oder anderen versunkenen Abbruchrest zeigen.
Nachdem wir das Viadukt durchkurvt hatten, suchten wir hinter der östlichen Begrenzungsmauer nach Überresten der ehemaligen Kapelle. Doch als wir nach 7 Minuten nichts gefunden hatten, kehrten wir wieder um zum Viadukt. Etwas mir bisher Unbekanntes fanden wir dann doch, als wir im Seitenarm das nördliche Ufer untersuchten. Auch hier stehen aber nur noch die Fundamente und die ersten Mauerreihen. Die Rohrbrücke haben wir wieder nicht gefunden – wo ist das Teil eigentlich?!
Wir folgten der Fabrikfassade zu den Treppen. Aufgrund des niedrigen Wasserstands verpassten wir auch den Übergang in Richtung Vorsperre, als es aber ungehindert nach Westen ging, war mir klar, dass wir zu weit nördlich waren. Also tauchten wir zurück und fanden dann den Einstieg in das Becken zur Vorsperre. Die Wassertiefe an dieser Stelle betrug 90 cm! Die Sicht im Becken war noch schlechter als in der Sperre, so dass wir, obwohl wir die Schwallstrecke entlang nach oben tauchten, das Rohr nicht gefunden haben. Irgendwann waren wir das Suchen leid und kehrten zum Einstieg zurück.
Nach 200 Tauchminuten gratulierte mir mein Buddy artig und wir köpften die mitgebrachte Flasche Sekt, die sich unterwasser nicht so richtig genießen lässt.
Fazit 1: Dreieinhalb Stunden tauchen geht auf die Knochen. Die letzte Stunde war nicht immer schön – die Maske drückt, Kopfhaube und Flossen ebenso, die Muskulatur lässt nach. Aber trotzdem eine interessante Erfahrung.
Fazit 2: In der Wupper ist die Sicht sehr schlecht. Dafür gibt es aber was zu sehen: sehr viele und auch richtig dicke Barsche sowie ein paar Hechte.
Fazit 3: Das Tauchen mit dem heutigen Tauchpartner hat richtig Spaß gemacht: Kommunikation sehr gut, trotz der Sichtweiten nie den Kontakt verloren, äußerst angenehmes Taucherlebnis.