25. September 2008, Jako
Walchenseefeeling light
Während andere arbeiten, fuhren Thomas P und ich zum Möhnesee. Es sollten 120 Minuten Grundzeit mit EAN 32 gemacht, die Deko mit O2 verkürzt werden. Da der Möhne im Moment gute drei Meter Wasser fehlen, erinnerten die Tauchgangsvorbereitungen ein wenig an Kletterkurse an der VHS.
Ohne größere Blessuren benutzten wir schließlich den ein wenig despektierlich „Dameneinstieg“ getauften Zugang zum See. Ich finde „Alt-Herren-Einstieg“ nicht nur weit weniger diskriminierend sondern auch den Kern der Sache treffend.
Die Sicht war in den oberen Regionen relativ gut, bis zu 5 m an den sonnendurchfluteten Bereichen sind nach meinen Wambacherlebnissen geradezu paradiesische Zustände! Im Bereich unterhalb von 15 m wurde es deutlich schlechter und darüberhinaus auch noch richtig kalt. Es war eine gute Wahl, die zweite Kopfhaube anzuziehen.
Marstaucher
Der Tauchgang selbst führte uns, nachdem wir die umgestürzten Bäume bewunderten, an einem merkwürdig aussehenden Holzbauteil aus drei Stämmen vorbei zur alten Brücke von Delecke. Deren Bögen sind leider eingestürzt, die Widerlager und der Mittelpfeiler stehen aber noch. Wir tauchten dann ein wenig der Straße ins Dorfzentrum von Delecke folgend Richtung Nordost. Hierbei scheint eine alte Seitenmarkierung noch vorhanden zu sein, die aus einzelnen hochkant gestellten Steinen besteht. Diese Steine wiederum sind untereinander mit einer Leine verbunden. So einfach, dass selbst wir immer den nächsten Stein gefunden haben.
Kunst oder Fehler?
Genau unserem Plan folgend kamen wir dann nach 123 min Tauchzeit am Ufer an und dekomprimierten vorschriftsmäßig – vorbildlich. Leider wurde mir beim Hervorholen meiner Sauerstoff-Stage schmerzlich bewusst, dass sich die erste Bottomstage vom Leash gelöst haben muss. Sie treibt seither auf dem Möhnesee. Wenn also jemand eine Alupulle mit „JAKO“ und „BM“ drauf (auf dem Bild oben ganz links!) findet, würd ich mich sehr über eine Rückgabe freuen.
24. September 2008, Jako
Das Wichtigste ist Tarierung und Trimm!
Diese Worte formen wahrscheinlich den am häufigsten benutzten Satz eines Fundamentals-Kurses.
Was für mich gut ist, kann für das Equipment ja nicht schlecht sein. Nicht, dass es meine Taucherei entscheidend verbessern würde.
An meinem Kameragehäuse WP-DC 300 für die Canon Powershot S45 habe ich zunächst einen Boltsnap an der linken oberen Ecke befestigt. Warum links? Dies hat zwei Gründe. Erstens ist er dann bei der Bedienung der Kamera mit der rechten Hand nicht im Weg, zweitens hat die Kamera auf der rechten Seite ihren Akkueinschub und damit ihren Schwerpunkt. Wollen wir nun die Kamera ausbalancieren, muss also Gewicht auf die andere Seite gebracht werden. Sehr hilfreich als kleine Knotenkunde ist im Übrigen die Anleitung von Rich Walker.
Nun folgt der erste Test der Kamera im Wasserbad. Natürlich kommt vorher um die Kamera das Gehäuse drum. Und siehe da: Das Konglomerat aus Kamera und Gehäuse treibt hilflos wie ein OWD-Schüler bei seinem ersten Tauchgang im Trockentauchanzug mit den Füßen nach oben an der Oberfläche!
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22. September 2008, Jako
Tauchen ist ein Buddysport. Meistens.
Heute habe ich mich dem Grundsatz jeglicher Verbände untergeordnet. Tauche nie allein! In Ermangelung des Zweiten wurde somit das postmoderne Schmuckstück meines vorbierbäuchigen sportlichen Fortbewegungstransportgeschicks ausgepackt. Mein Fahrrad.
Diejenigen, die es nicht kennen, haben nichts verpasst. Eigentlich geht es auch gar nicht um mein Fahrrad. Das war lediglich Mittel zum Zweck. Heute war Tour de Bergisches Land – genauer Remscheid-Lennep und Radevormwald. Was ich da mache? Naja… Es ist nicht die faszinierende Gegend, die Landschaft oder gar sportlicher Ehrgeiz, der mich trieb. Vielmehr wollte ich der Geschichte der noch recht jungen Wuppertalsperre auf den Grund gehen.
Das Ergebnis dieser Rundfahrt: Ein tierischer Muskelkater, der mich morgen heimsuchen wird. Außerdem rund 200 Fotos und ein paar bisher (von mir) unentdeckte Wupper-Highlights. Das ganze werde ich jetzt katalogisieren, aufbereiten und dann veröffentlichen. Einige Ideen für neue Tauchplätze habe ich dabei auch gewonnen, einige mussten leider begraben werden.